Hat sich der Schimmel erst einmal eingenistet, bekommt man ihn mit Lüften und Heizen allein nicht weg. Trotzdem muss der ungeliebte Gast so schnell wie möglich wieder aus der Wohnung verschwinden. Der eigenen Gesundheit zuliebe sollte man dabei vorsichtig sein. Das Umweltbundesamt hat dazu einen ausführlichen Leitfaden veröffentlicht. Die wichtigsten Punkte: Schimmelflecken bis zu einem halben Quadratmeter Größe mit einer Mischung aus drei Teilen Salizylsäure (gibt es in Drogerie oder Apotheke) und 97 Teilen 70-prozentigem Alkohol abtupfen. Nach dreimaliger Anwendung – im Abstand von etwa einer halben Stunde – die befallenen Stellen mit Brennspiritus abreiben.
Voraussetzung für die Abhilfe in Eigenleistung: Man ist gesund, und bei der Sanierung werden nur wenige Sporen freigesetzt. Deshalb die Schimmelflecken nicht trocken abwischen oder abkehren.
Befallene Tapeten, Gipskartonplatten, Putz oder Holzteile müssen entsorgt werden. Glatte Flächen gründlich abwischen und mit Brennspiritus oder 70- bis 80-prozentigem Ethylalkohol (Ethanol) behandeln.
Das häufig empfohlene Essigwasser ist ungeeignet: Es verliert seine desinfizierende Wirkung, wenn es mit alkalischen Stoffen wie Kalk, der in vielen Innenputzen steckt, in Berührung kommt. Außerdem enthält Essig organische Nährstoffe, die das Pilzwachstum sogar fördern.