Für viele erscheint deftiges Essen in der kalten Jahreszeit besonders verführerisch. Trotzdem sollte man auch im Herbst und Winter auf eine ausgewogene Ernährung achten. “In den kalten Monaten werden durchschnittlich 80 bis 90 Kalorien mehr pro Tag aufgenommen – und der Fettanteil der Speisen ist höher”, bestätigt Antje Gahl von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung.
Ein Relikt aus Höhlenmenschenzeiten, das uns heute nichts mehr nützt: “Unser Körper benötigt erst ab Temperaturen von minus zehn Grad mehr Kalorien”, stellt die Expertin klar. “Vitamine sind jetzt besonders wichtig, da die Infektanfälligkeit steigt”, sagt Gahl. Hier können auch Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamin-C-Tabletten sinnvoll sein: “Damit kann man der Erkältung zwar nicht vorbeugen, aber die Dauer eventuell verkürzen. Wer regelmäßig saisonales Obst und Gemüse wie Zitrusfrüchte, Brokkoli, Kohl oder Kartoffeln zu sich nimmt, ist aber ohnehin gut mit Vitamin C versorgt.”
Außerdem sollte man auch in der dunklen Jahreszeit regelmäßig nach draußen gehen. Das macht den Kopf frei und verbessert den Vitamin-D-Haushalt. Die Vorstufe dieses Vitamins wird nämlich vom Körper selbst gebildet, benötigt zur Umwandlung aber UV-Licht. “Nahrungsergänzungsmittel sind hier nur mit Vorsicht zu genießen”, warnt die Ernährungswissenschaftlerin. “Denn während überschüssiges Vitamin C wieder ausgeschieden wird, reichert sich Vitamin D im Körper an.” Stattdessen rät sie, auf natürliche Quellen wie Fisch, Pilze und Eier zu setzen.