Immer mehr bestellen ihre Medikamente online in der Versandapotheke. Wer einige Regeln beachtet, kann dadurch profitieren. Wir sagen Ihnen, was Sie beachten sollten
Das Internet hat den Arzneimittelmarkt ganz schön durcheinandergewirbelt. Laut einer Studie der Postbank beziehen neun Prozent der deutschen Online-Shopper ihre Arzneimittel über das Internet. Meldungen über gefälschte Arzneimittel habe viele Menschen zu Recht aufgeschreckt. Wie sicher sind die Pillen aus dem Netz?
Antwort: Sehr sicher – wenn Sie auf einige Standards achten. “Der Arzneimittelkauf bei zugelassenen deutschen Versandapotheken ist so sicher wie der bei der Apotheke um die Ecke”, versichert Christian Buse, Vorsitzender des Verbands Deutscher Versandapotheken (BVDVA). In ihm haben sich jene deutschen Arzneimittelversender organisiert, die sich auf die Einhaltung hoher Standards verpflichtet haben.
Fachleute am Werk
Konkret: Hier arbeitet, genau wie in einer Präsenzapotheke, Fachpersonal: Apotheker und pharmazeutisch-technische Assistenten. Sie überprüfen die Bestellungen pharmazeutisch, verschreibungspflichtige Medikamente werden generell nur bei Vorlage des Originalrezeptes versandt. Rezeptkopien und -faxe werden nicht akzeptiert. Jedes Rezept wird eingescannt, jede Bestellung geprüft: Vertragen sich die Medikamente untereinander? Kollidieren Sie mit Allergien des Kunden?
Detaillierte Checks bieten Sicherheit
Grundlage dafür: Für jeden Kunden hinterlegen deutsche Versandapotheken akribisch alle bestellten Arzneimittel im EDV-System und speichern gleichzeitig die persönlichen Angaben (z.B. chronische Erkrankungen). Auf diese Weise sind fundierte Checks jederzeit auf Abruf möglich – ganz gleich, wie lange die letzte Bestellung zurückliegt und wer den Auftrag bearbeitet hat. Erfolgt während der Checks eine Risikomeldung, wird telefonisch mit dem Patienten und / oder dem behandelnden Arzt Kontakt aufgenommen und alles abgeklärt. Ist die Bestellmenge bestimmter Arzneimittel zu hoch, werden die Präparate erst nach detaillierter Prüfung versandt.
Ein detailliertes Merkblatt und eine Liste zugelassener Versandapotheken, bei denen Verbraucher im Übrigen gegenüber dem vom Hersteller empfohlenen Abgabepreis nicht rezeptpflichtiger Arzneimittel einiges sparen können, finden Interessierte unter der Internetadresse www.bvdva.de.