Kaffee ist ein anregender Genuss – Der aromatische Bohnenextrakt ist der Deutschen liebstes Genussmittel und dabei nicht die Bohne ungesund. Ganz im Gegenteil – der aromatische Bohnenaufguss hat lauter gute Seiten
Er weckt die Lebensgeister am Morgen und holt so manchen am Nachmittag aus dem Mittagstief: aromatischer Kaffee. Nur am Abend, da muss man auf ihn verzichten, will man nicht die ganze Nacht Schäfchen zählen. Schuld an dieser anregenden Wirkung ist das Koffein. Eine Tasse Kaffee enthält zwischen 80 und 120 mg der anregenden Substanz. Zunächst regt der Stoff die Bauchspeicheldrüse an, mehr Insulin auszuschütten. Das führt zu einem Anstieg des Serotoninspiegels im Gehirn. Serotonin ist ein körpereigenes Hormon, das Wohlbefinden auslöst. Außerdem regt Koffein das vegetative Nervensystem an, der Puls steigt, und man fühlt sich fit. Schon nach etwa 20 Minuten beginnt die Wachmachersubstanz zu wirken. Nach zwei bis vier Stunden lässt die Wirkung nach, und die nächste Tasse ist fällig. Die Deutschen trinken durchschnittlich 170 Liter pro Kopf im Jahr. Das sind drei bis vier Tassen täglich. Genau die Menge, die dem Körper nicht schadet. Denn mit dem Kaffee verhält es sich ähnlich wie mit Wein. Genießt man ihn in Maßen, überwiegen die positiven Aspekte. Und von denen gibt es reichlich.
Koffein, ein besonderer Stoff
Kaffee hilft nicht nur wach zu werden, er fördert auch die Konzentration. Das Koffein blockiert den Müdemacher Adenosin im Gehirn. Kein Wunder, dass der Kaffee so die beste Starthilfe am Morgen ist. Es wirkt wie ein Lichtschalter. Kaum wird er umgelegt, fließt Energie. Außerdem regt er das Atemzentrum und die Gefäße an und steigert dadurch auch noch die Leistungsfähigkeit. Das Reaktionsvermögen und die Aufnahmebereitschaft nehmen zu. Außerdem erweitert Koffein die Gefäße und wirkt so wie eine Kopfschmerztablette, deshalb ist es auch Inhaltsstoff vieler Schmerztabletten. Viele schätzen den aromatischen Bohnenaufguss vor allem wegen seiner verdauungsfördernden Wirkung. Denn in Verbindung mit den Röststoffen beeinflusst es die Verdauung und schafft nach einem üppigen Mahl Erleichterung. In Verruf geraten ist der Kaffee, weil er angeblich den Magen reizt. Doch nicht das Koffein ist hierfür der Übeltäter, sondern bestimmte Reizstoffe, die sich während des Röstvorgangs entwickeln. Abhilfe lässt sich mit Milch schaffen. Sie macht den bitteren Extrakt bekömmlicher, weil sie alle reizenden Substanzen bindet. Wer Magenprobleme hat, darf also beruhigt Milchkaffee, Cappuccino oder Latte Macchiato trinken.