Internationale Genüsse passen perfekt zum heimischen Rebensaft, dem deutschen Wein.
Die Reiselust der Deutschen beschert ihnen immer wieder neue Genüsse. Vor allem die unterschiedlichen Aromen, die uns in fernen Ländern begegnen, bringen wir gerne als kulinarische Urlaubserinnerung auf den heimischen Tisch. Und das Schöne dabei ist: Deutscher Wein fügt sich wunderbar in die neue Geschmacksvielfalt ein und harmoniert vortrefflich mit dem Multikulti-Mix. “Crossover” nennt sich die neue Küchenfreiheit, die verschiedene Kochstile und Aromen in einem Gericht vereint.
Eine solche Kreuzung entsteht, wenn man beispielsweise asiatische Aromen mit klassisch europäischer Küche paart, wenn Eckart Witzigmann die Currysuppe mit Hähnchen und Garnelen serviert oder der junge Fernsehkoch Ralf Zacherl provenzalisches Ratatouille mit Sesamkörnern und Kokosmilch würzt. Viel leichter als man zunächst glaubt, ist die Weinauswahl zu Crossover-Gerichten. Denn der deutsche Wein spricht viele Sprachen.
Mit Fingerspitzengefühl
Bei aller Rücksicht auf die verschiedenen Aromen im Gericht, sollten zunächst die Grundregeln der Wein-und Speisen-Kombination berücksichtigt werden: Zu gehaltvollen Soßen oder Suppen sind reife Weine mit Schmelz gefragt, wie sie die Burgundersorten hervorbringen. Ein hoher Säuregehalt im Wein würde dabei die Harmonie stören.
Garmethoden wie Grillen, Braten oder Gratinieren lassen jeweils unterschiedliche Aromen entstehen, die dem Gericht die geschmackliche Richtung geben. Röstaromen, wie sie beim Braten entstehen, suchen im Wein den Gerbstoff Tannin. Ein kräftiger Rotwein, der je nach Intensität des Gerichts auch einige Zeit im Barriquefass verbracht haben darf, ist dafür ein geeigneter Begleiter.
Schärfe spielt vor allem bei Crossover-Gerichten mit asiatischem Anklang eine Rolle. Der passende Wein darf eine leichte Restsüße mitbringen.