Wie Ihnen der Frühstücksklassiker garantiert gelingt
Rührei ist der Klassiker schlechthin für ein ausgedehntes Sonntagsfrühstück: Es vergoldet allen leidenschaftlichen Frühstückern mit seiner tollen Farbe und seinem leckeren Geschmack den Tag, weil es einfach etwas Feines ist. Rührei schmeckt auch als schnelles Mittagessen oder unter der Woche zum Abendbrot – ich bin ein absoluter Fan, bekennt der Kochbuchautor Sebastian Dickhaut. Er mag sein Rührei am allerliebsten ganz pur. Man kann es natürlich auch kombinieren, zum Beispiel mit Käse, Speck, Gemüse oder Kräutern.
Das perfekte Rührei muss locker sein, aus einer Masse bestehen und schön saftig sein”, sagt Dickhaut. Das Geheimnis liege auch in der richtigen Konsistenz: Es darf nicht zu kompakt sein. Am besten ist es, wenn die Masse in unterschiedlichen “Schollen” übereinander geschoben wird, erklärt der Experte. Außerdem sollte das Rührei nicht zu flach sein, sondern schön dick. Und es muss heiß auf den Tisch kommen, betont Dickhaut
Stocken und schieben
Bei den Eiern greife man am besten zu frischer Ware: Zu frisch dürfen sie aber auch nicht sein. Der beste Zeitraum ist etwa ein bis zwei Wochen nach dem Legen, weiß Dickhaut. Dann seien die Eier schön durchgereift und aromatisch. Das Legedatum könne man sich leicht selbst ausrechnen, falls es nicht ohnehin auf der Packung stehe: Rechnen Sie vom Haltbarkeitsdatum vier Wochen zurück, dann sind Sie beim Legedatum, erklärt Dickhaut. Ältere Eier solle man lieber kochen oder zum Kuchenbacken verwenden.
Für die Zubereitung werden pro Person zwei Eier aufgeschlagen und in einer Tasse nur leichtverrührt. Schlagen Sie die Eier nicht zu fest und keinesfalls schaumig, sonst wird das Rührei am Ende trocken, rät der Experte. Nun werde in einer beschichteten Pfanne be mittlerer Hitze ein Stückchen Butter erhitzt. Wenn die
Butter schön zerflossen ist und leichte Bläschen wirft, kommen die Eier dazu, sagt der Autor. Das ganze sollte nun etwa eine halbe Minute stocken. Rühren Sie danach mit einem Holzspatel gemächlich um. Wenn sich einzelne Stücke bilden, schieben Sie sie behutsam zu den bereits erwähnten “Schollen” zusammen, erklärt Dickhaut. An dem Punkt, wo sich die Masse zum appetitlichen Rührei verbinde, sei der richtige Moment für eine Prise Salz. Machen Sie dann den Herd aus und lassen Sie das Rührei noch etwa eine Minute in der Pfanne nachziehen – das Ergebnis wird sich sehen lassen können, betont der Autor.
Würzen und kombinieren
Kombinieren könne man das Rührei zum Beispiel mit frischen Kräutern wie Schnittlauch, Petersilie, Dill oder Basilikum. Wichtig sei, dass es sich um weiche blättrige Kräuter handle Harte Kräuter wie zum Beispiel Thymian würden beim Essen im Mund stören”, erklärt Dickhaut. Auch eine Rührei-Mischung mit Käse sei sehr lecker: Es eignen sich zurr Beispiel Emmentaler oder Bergkäse. Edel ist die Variante mit Blauschimmelkäse, erläutert Dickhaut. Der Käse komme gegen Ende des Garvorgangs kurz vor dem Nachziehen da zu, so kann er schön schmelzen.
Tipp:
Eier sollten immer mit der Spitze nach unten gelagert werden. Ansonsten liegt der Dotter auf der Luftkammer des Eis und trocknet schneller aus.
Rühreier werden besonders lecker und lockerer, wenn man etwas Sahne oder etwas Wasser mit Kohlensäure untermischt.