Schluss mit der Unordnung im Haushalt

Schluss mit der Unordnung im Abstellraum – So entsteht ein begehbarer Kleiderschrank

Abstellräume können zuhause schnell zur Rumpelkammer werden, in der sich mit der Zeit so einiges ansammelt. In so einem Chaos ein bestimmtes Kleidungsstück wiederzufinden, ist gar nicht so einfach. Da ist es besser, man schafft gleich eine barrierefreie Lösung und baut aus der Kammer einen schönen begehbaren Kleiderschrank.

Wer die Auswahl zwischen mehreren Räumen hat, sollte eine fensterlose Abstellkammer als Kleiderschrank wählen. Entsprechend hell sollten die Farbtöne für Wände und Boden gewählt werden, damit man auch ohne grelle Beleuchtung seine Kleidungsstücke erkennen und finden kann. Weiß, creme oder beige eignen sich am besten“.

Der Bodenbelag

Wenn der Raum eine niedrige Decke hat, wird an der Wand ein breiter Streifen abgeklebt. Mit diesem sogenannten Fries wirke der Raum optisch höher. Wer mutiger sein will, kann den Raum in hell abgetönten Komplementärfarben wie Rot und Grün gestalten. Ist eine Dachschräge vorhanden, die frei von Regalbrettern bleiben muss, so eigne sich ein Quadratmuster, das man vorab exakt ausmessen und abkleben sollte.

„Als Fußbodenbelag eignen sich Parkett oder Teppichboden“. Parkett sei haltbarer und weniger geräuschintensiv als Laminat und zudem auch noch wärmer für alle, die ihren Kleiderschrank barfuß oder auf Socken betreten. Hinzu komme der Öko-Aspekt: Laminat gilt bei einer späteren Entsorgung als Sondermüll. Wer sich für Teppichboden entscheidet, hat außerdem den Vorteil, dass dieser kleine Ungleichheiten bei den Regalsäulen abfedert und ausgleicht. Für die kleine Kammerfläche könne man mit etwas Glück auch ein hochwertiges Reststück zum guten Preis beim Teppichhandel ergattern.

Das Regalsystem

Für die Regale sollte ein System aus Aluminiumprofilen verwendet werden, mit dem man die Teile je nach Raummaß beliebig zusammenbauen kann. Denn Aluminium habe eine Reihe von Vorteilen. Es ist leicht, hochwertig, rostfrei und voll recycelbar.“ Zudem lasse sich das weiße, pulverbeschichtete Material mit den unterschiedlichsten Einrichtungsstilen kombinieren. Erhältlich sind solche Systeme in fast allen Baumärkten. Ideal sei ein Säulenprofil mit vier kleeblattförmig angeordneten Hohlräumen und Nuten. In diese Nuten werden Verbindungswinkel mit unterschiedlichen Profilen eingeschoben, an denen dann die Querstreben für die Regalböden und die Kleiderstange Halt finden. Säulenprofile sind für frei stehende Regallösungen ideal. Bei Regalböden mit geringerer Tiefe bis zu 25 Zentimetern könnten dagegen auch flache Profilleisten direkt an der Wand befestigt werden.

Mit einer Stichsäge lassen sich die Profile auf die gewünschte und zuvor exakt abgemessene Länge bringen. Besonders präzise Schnitte erhält man mit einer Sägestation. Das Sägeblatt der Stichsäge läuft hierbei in einem Führungskanal, sodass Säge und Profil nicht wackeln. Unverzichtbar ist dabei der Einsatz eines speziellen Alu-Sägeblatts. Es garantiert einen feineren Schnitt mit weniger Splittern und stumpft auch nicht so schnell ab.“

Gleichwohl müssten nach dem Sägen der Säulen die Kanten gefeilt werden, um mögliche Grate zu entfernen. Weil so ein Regal auf schraubverstellbaren Stellfüßen stehen sollte, muss an den unteren Enden der Säulenprofile nun noch ein etwa drei Zentimeter tiefes Gewinde gebohrt werden. Dazu benötigt man einen Akkuschrauber mit Gewindeschneider-Aufsatz. Kleiner Tipp Wenn man die Spitze des Gewindeschneiders etwas mit Öl benetzt, gehts leichter.“
Bevor nun die Verbindungswinkel und Querstreben mit Zylinderschrauben, Vierkantmuttern und einem Inbusschlüssel endgültig befestigt werden, sollten die zugesägten Stücke noch einmal auf die richtigen Maße überprüft werden. Beim Festziehen drücken sich nämlich die Schrauben und Muttern ins Material. Erweist sich die Schraube dann als falsch platziert, hat man eine scharfe Kante im Profil, die unschön aussieht und später auch sehr beim Putzen stört.

Die Extras

Wenn das Gerüst einmal steht und mit den drehbaren Stellfüßen ausgerichtet ist, kommen die Regalböden an die Reihe. Die kann man entweder selbst mit der Kreissäge zusägen oder beim Baumarkt sägen lassen. Zu dem weißen Aluminiumregal passen weiß beschichtete Regalböden aus Spanplatten. Auf die offenen Schnittkanten werden Umleimer gebügelt, überstehende Kanten weggefeilt. Für das Auflagenprofil werden an der Unterseite des Bodens Löcher vorgebohrt, sodass der Boden von unten festgeschraubt werden kann. Bei zweiseitigen Regalträgern kann man sich diesen Schritt sparen. Hier genüge es, den Boden zwischen zwei Klemmen einzuspannen.

Die Wand neben der Türöffnung eignet sich für die Montage einer breiten Profilleiste an die Wand. Hier können Taschen, Schals oder Gürtel ihren Platz finden. „So ein vorgefertigtes Profil hat zwei Hohlkammern und eine Nut, in die man verschiedene Haken und zwei Abhängungsstreben einführen kann, die zu einer kleiner Ablagefläche führen.

Wer in seinem Kleiderschrank keinen Platz für eine nach innen zu öffnende Tür hat, lässt diese einfach weg oder entscheidet sich für eine Schiebefalttür. Im Handel sind Systeme erhältlich, die sich recht einfach auf das Maß der Türöffnung anpassen lassen.

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