Rheumatiker können durch eine bewusste Ernährung ihre Rheuma Krankheit positiv beeinflussen und ihre Beschwerden lindern
Seit langem ist bekannt, dass entzündliche Schübe bei Rheumatikern nach dem Verzehr von fettreichen tierischen Lebensmitteln häufig schmerzhafter ausfallen. Der Grund: fettreiche tierische Lebensmittel sind besonders reich an Arachidonsäure. Letztere Substanz ist eine Fettsäure, die vom Körper häufig in entzündungsfördernde Substanzen, sogenannte Eicosanoide, umgewandelt wird.
Die gefährliche Fettsäure steckt vor allem in tierischen Lebensmitteln, allerdings in unterschiedlicher Konzentration. So führt Schweineschmalz mit 1700 Milligramm Arachidonsäure pro 100 Gramm die Hitliste der arachidonreichsten Lebensmittel an, gefolgt von Schweinefleisch und Würstchen. Pflanzliche Kost ist frei von Arachidonsäure. Experten empfehlen Rheumatikern deshalb ihre Therapie mit einer ergänzenden lakto-vegetabilen Ernährung aktiv zu unterstützen. Dazu gehört viel Obst und Gemüse, täglich fettreduzierte Milch und Milchprodukte und möglichst keine fettreichen Fleisch und Wurstsorten. Wenn überhaupt sollten magere Fleischprodukte nicht öfter als zweimal pro Woche auf dem Speiseplan stehen.
Mehr Fisch auf den Tisch!
Menschen mit entzündlichen Gelenkerkrankungen sollten auf Fisch setzen. Er enthält nicht nur lebenswichtiges Jod, Selen und Vitamin D, er ist auch reich an Omega-3-Fettsäuren. Vor allem fettreiche Kaltwasserfische wie Makrelen und Lachs enthalten besonders viel von diesen wertvollen Fettsäuren, die mit der gefährlichen Arachidonsäure um dasselbe Enzymsystem konkurrieren — und auf diese Weise die Bildung von körpereigenen Entzündungsstoffen mindern können. Rheumatologen raten ihren Patienten, sich zweimal die Woche eine Fischmahlzeit zu gönnen. Gute Omega-3-FettsäureQuellen sind auch Soja-, Raps-, Walnuss- und Leinöl.
Entzündungshemmer Vitamin E
Entzündete Gelenke brauchen besonders viel Vitamin E. Denn Vitamin E ist in der Lage, die bei Entzündungen massenhaft freigesetzten freien Radikale zu beseitigen und die Gelenke vor weiterer Zerstörung zu schützen. Mit der Nahrung allein lassen sich aber die empfohlenen Mengen von 500 Internationalen Einheiten täglich nicht aufnehmen — es sei denn, man würde etwa drei Liter Olivenöl am Tag verzehren. Um einen erhöhten Bedarf zu decken, kann man auf eine Nahrungsergänzung aus der Apotheke zurückgreifen. Allerdings sollten Rheumatiker vor der Einnahme von höher dosiertem Vitamin E mit ihrem behandelnden Arzt Rücksprache halten.