Der Sommer könnte so schön sein, wären da nicht die heissen Tage. Doch er bringt auch Gesundheitsrisiken mit sich. Was Ihnen schnell hilft, wenn Sie jetzt eine der typischen Krankheiten erwischt, können sie hier lesen
Ungewöhnliche Hitze, Zugluft nach dem Schwitzen, Insekten oder besonders viele Keime: Der Sommer hat so seine Tücken. Und die schlagen natürlich meist dann zu, wenn Sie gerade Ihren Urlaub oder einfach das schöne Wetter genießen wollen. Das muss aber nicht sein. So schützen Sie sich:
Hitze schwächt den Kreislauf
Für große Hitze ist unser Körper nicht gemacht, der Kreislauf leidet darunter. Zur Abkühlung weiten sich die Gefäße und viel Schweiß bildet sich. Der Flüssigkeitsverlust belastet unseren Kreislauf noch mehr. Die Folge sind meist Schwindel, Kopfschmerzen und Übelkeit.
Das hilft: Trinken, trinken, trinken – mindestens zwei Liter täglich, aber auf keinen Fall Alkohol, sondern Wasser oder Saftschorlen. Eiswürfel auf Schläfen und Handgelenken bringen den Kreislauf in Schwung. Schützen Sie Ihren Kopf mit einem Sonnenhut oder Kappe. Gegen Kopfschmerzen hilft Pfefferminzöl (z. B. Euminz-Lösung, Apotheke).
Achtung: Wer mit Kreislaufbeschwerden nicht aus der Sonne geht und nicht viel trinkt, riskiert einen Hitzschlag oder Sonnenstich. Die Betroffenen müssen dann sofort in den Schatten oder in einen kühlen Raum gelegt werden. Kühlen Sie Körper und Kopf mit feuchten Tüchern ab, und betten Sie den Kopf leicht erhöht. Bei Fieber sollten Sie umgehend den Notarzt verständigen.
Schlappe Abwehr bei Sommergrippe
Draußen große Hitze, drinnen eisige Kälte, weil die Klimaanlage läuft – das ist Gift für unser Immunsystem. Erkältungsviren haben dann bessere Chancen und kommen als Sommergrippe daher.
So können Sie Ihre Abwehr stärken: Essen Sie viel Obst und Gemüse, meiden Sie Zugluft und gönnen Sie sich Ruhe und tragen Sie wettergemäße Kleidung.
Das pflegt die Schleimhäute: Inhalieren mit Kamillenblüten. Lindenblütentee beruhigt den Rachen: Dafür einen Esslöffel Lindenblüten mit einem viertel Liter heißem Wasser übergießen, zehn Minuten ziehen lassen und dann abseihen. Damit vergeht der Infekt jedoch schnell wieder.
Entzündete Ohren durch Keime
In unseren Badeseen geraten bei empfindlichen Menschen oft Keime ins Ohr. Eine sogenannte Bade-Otitis kann sehr schmerzhaft sein. Schützen Sie daher Ihre Ohren mit einer Badekappe oder Ohrstöpseln. Entzündunglindernd wirken wenige Tropfen warmes Olivenöl oder Ohrentropfen (Apotheke).
Sonne reizt die Augen
Sehr grelles Sonnenlicht und auch Zugluft können die Augen reizen und Entzündungen der Bindehaut verursachen. UV-Licht reizt die Augen: Eine gute Sonnenbrille (CE- und UV-400-Zeichen) beugt vor. Auflagen mit Augentrost lindern die Beschwerden. Die Zubereitung: Übergießen Sie einen Teelöffel Augentrost (aus dem Reformhaus) mit einem viertel Liter heißem Wasser. Lassen Sie das Ganze dann zwei Minuten ziehen, seihen Sie es dann ab. Nach dem Abkühlen ein sauberes Tuch in die Flüssigkeit eintauchen und für zehn Minuten auf das geschlossene Auge legen.
Durchfall von Bakterien im Essen
Wurden die Lebensmittel nicht genug gekühlt oder nicht gründlich genug gewaschen, siedeln sich im Sommer schnell Bakterien an ihnen an. Die Folge: Durchfall. Jetzt müssen Sie besonders viel trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen: Bis zu drei Liter Wasser täglich und zusätzlich Elektrolyte (aus der Apotheke) oder einfach eine Tasse normale Gemüsebrühe gleichen den Mineralstoffmangel aus. Hält Durchfall länger als drei Tage an, sollten Sie aber unbedingt zum Arzt gehen.
Wärme quält Ihre Venen
Hitze weitet die Gefäße, auch in den Beinen. Die Wände der Venen werden dadurch gereizt. Kühlen verengt sie wieder. Gönnen Sie Ihren Beinen morgens und abends einen kühlen Guss und setzen Sie die Venen nicht der prallen Sonne aus. Das hilft: Legen Sie beim Sonnenbad in kühlem Wasser getränkte Handtücher über die Unterschenkel. Cremen Sie die Beine abends auf alle Fälle mit angenehm kühlender Salbe ein.
Lästige Stiche
Ein Wespenstich ist für Allergiker sehr gefährlich (ans Notfallset denken!) und für Nicht-Allergiker sehr schmerzhaft. Das hilft: Entfernen Sie den (wenn) in der Haut verbliebenen Stachel. Spülen Sie die Wunde nicht mit kaltem, sondern mit warmem Wasser aus. Der Grund: Kälte sorgt dafür, dass das Gift länger in der Wunde bleibt, Wärme dagegen macht es unschädlich. Wird die Rötung um die Einstichstelle größer, sollten Sie besser zu einem Arzt gehen. Sie könnten – ohne es zu wissen – unter einer Insektengift-Allergie leiden.
Zugluft tut im Nacken weh
Sie sind geschwitzt, sitzen leicht bekleidet am offenen Fenster, und schon ist es passiert: Die Nackenmuskeln reagieren verspannt und mit Schmerzen. Jetzt hilft Wärme: Ein Handtuch mit warmen Wasser tränken und auf den Nacken legen oder sich einfach ca. 5 Minuten unter die warme Dusche Stellen. Vorbeugend sollten Sie auch bei leichter Zugluft ein leichtes Tuch oder einen dünnen Schal um Hals und Schultern tragen.
Vorsicht: Gefährliche Feuerquallen
Nach dem Kontakt mit einer Feuerqualle gilt: Ruhig bleiben und kein Süßwasser darüberlaufen lassen. Spülen Sie die Haut mit Salzwasser ab. Lassen Sie die Stelle trocknen und reiben Sie sie dann mit trockenem Sand ab. Kleinere Rötungen und Juckreiz sind nach einem Quallenbiss normal. Lassen die Beschwerden aber nicht nach, sollten Sie besser zum Arzt gehen.
Das mit den Keimen in den Ohren beim Badesee hört sich ja wirklich fies an :-/.
Eine Badekappe kommt für mich allerdings nicht in Frage irgendwie stören mich die Dinger immer. Zum Glück hatte ich sowas vorher noch nie aber: Habe auch noch nie davon gehört.
Müssen die Ohrstöpsel für die Konzerte wieder dran glaube =)