So gelingt Ihnen das Einmachen von Früchten garantiert
Endlich hat sie wieder begonnen – die Zeit der heimischen Früchte. Besonders die knallig roten Erdbeeren laden jetzt überall zum Genießen ein. Doch leider geht auch diese Saison mal vorüber. Wer jedoch im Herbst und im Winter nicht auf die leckeren Obstsorten verzichten möchte, packt den Sommer einfach ins Glas. Und dabei muss man nicht nur an Erdbeeren und Co. denken. Wie wäre es denn einmal mit eingemachtem Gemüse? Die so genannten Chutneys und Relishes sind im Winter eine ideale Beilage zu Fisch und Fleisch. Und auch ein selbst gemachtes Feigenkompott zaubert in der kalten Jahreszeit die Erinnerungen an einen wunderbaren Sommer zurück.
Dabei ist das Einmachen gar nicht so schwierig, wie manch Anfänger denkt. Ganz wichtig ist, auf jeden Fall nur reifes und qualitativ hochwertiges Obst und Gemüse zu verwenden. Für die Zubereitung selbst gemachter Marmelade müssen die Früchte zunächst gewaschen und eventuell geschält und entsteint werden. Erst nach dieser Vorbereitung sollten die Früchte (gewogen werden, denn das richtige Verhältnis von Zucker und Früchten ist für das Gelingen entscheidend. Nach der klassischen Methode werden Obst und Gelierzucker im Verhältnis von 1:1 zur Zubereitung von Konfitüren und Gelees eingesetzt. Nun werden die Früchte gut zerkleinert, püriert oder zerdrückt, mit dem Zucker vermischt und für einige Stunden kalt gestellt, damit alles gut durchzieht.
Der Kochvorgang
Zum Kochen nimmt man einen großen Kochtopf, am besten aus Edelstahl. Dieser sollte immer maximal bis zur Hälfte gefüllt werden, damit die kochende Masse nicht herausspritzt. In diesem wird nun die Früchte Zucker-Mischung unter Rühren zum Kochen gebracht. Wie lange die Fruchtmasse sprudelnd kochen muss, hängt vom verwendeten Pektin (Geliermittel) ab. Ein Blick auf den Verwendungshinweis auf der Packung gibt Sicherheit und sorgt für gutes Gelingen. Kochzeiten über acht bis zehn Minuten lassen das Pektin unwirksam werden und müssen daher vermieden werden. Die im Rezept angegebene Kochzeit beginnt, wenn die Masse im Topf sprudelnd kocht. Beim Kochen gleichmäßig rühren, damit die Masse nicht ansetzt.
Die Gelierprobe zeigt an, wann der Kochvorgang abgeschlossen ist. Nehmen Sie dafür kurz vor Ablauf der Kochzeit den Kochlöffel aus dem Topf und lassen Sie die heiße Masse auf einen Teller abtropfen. Wird der letzte Tropfen fest, wird auch die Konfitüre oder das Gelee fest. Andernfalls verlängern Sie die Kochzeit um ein bis zwei Minuten. Wer möchte, kann seine Marmelade nun mit Hochprozentigem wie Likör, Rum oder Obstbrand verfeinern. Um die Gelierung nicht zu beeinträchtigen, sollten aber nicht mehr als etwa drei Esslöffel hinzugegeben werden.
Das Abfüllen
Jetzt geht es ans Einfüllen. Sehr gut zum Einmachen eignen sich Gläser mit Twist-off-Verschluss: Sie schließen luftdicht und schützen so den Inhalt. Besonders wichtig ist, dass Sie nur absolut saubere Gläser und Deckel verwenden. Spülen Sie deshalb vor dem Abfüllen die Gläser mit kochendem Wasser und lassen Sie sie auf einem sauberen Küchentuch abtropfen.
Mit Hilfe einer Schöpfkelle und eines speziellen Einmachtrichters wird die Marmelade randvoll in die vorbereiteten Gläser gefüllt. Zum Abfüllen die Gläser auf ein feuchtes Tuch stellen, damit sie nicht springen. Wird das letzte Glas nicht ganz voll, lassen Sie dieses nach dem Verschließen für fünf Minuten auf den Deckel gewendet stehen.
Bewahren Sie die Gläser am besten an einem kühlen und dunklen Ort auf. Wer sie nun noch mit Etiketten versieht und mit hübschen Bändern individuell verziert, hat ein tolles Mitbringsel für Familie und Freunde. Und Sie freuen sich mit Sicherheit auch, wenn Sie im Herbst oder Winter die liebevoll gestalteten Gläser auf den Tisch stellen und die Früchte Ihrer Arbeit genießen.
Wenn man Marmeladengläser für das nächste Jahr im Keller aufbewahrt, entwickelt sich im Inneren oft ein muffiger Geruch. Dagegen helfen Gewürze wie zum Beispiel Zimtstangen oder Nelken. Einfach in das trockene Glas legen und den Deckel verschließen.