Keiminvasion aus dem Spülschwamm – In Küche und Bad tummeln sich Millionen Bakterien:
Spülschwamm, Putzlappen und Wischmopp sind echte Keimschleudern. Aber dagegen können Sie etwas tun
Eigentlich sollen sie Bakterien und Keime fernhalten: Spülschwamm und Putzlappen. Eine groß angelegte Hygiene-Studie offenbarte, was wirklich in ihnen steckt: jede Menge Keime. Im Durchschnitt tummeln sich auf einem 10 Quadratzentimeter großen Lappenstück rund eine Milliarde Bakterien. Die Verwendung beim Putzen verteilt Bakterien und Keime dann auf alle Oberflächen. So gelangen die Keime auch ins Essen. Leicht können Magenverstimmungen oder anderes Unwohlsein dadurch ausgelöst werden. “Viele Hausfrauen denken, eine oberflächliche Reinigung mit Spülmitteln oder anderen schonenden Reinigern reicht aus, um Oberflächen in der Küche gründlich sauber zu machen.
Das ist ein Irrtum”, erklärt Dr. Hans-Dieter Werlein vom Institut für Lebensmittelwissenschaft der Uni Hannover.
Feuchtigkeit und Wärme lassen Keime sprießen
Die unliebsamen Hausgenossen vermehren sich im feuchtwarmen Milieu von Schwämmen und Lappen in Rekordzeit. Deshalb sollte man sie zuerst auswaschen, dann gut auswringen und zum Trocknen auf die Heizung oder über den Wasserhahn hängen. Außerdem müssen sie regelmäßig ausgetauscht werden. Schwämme und Lappen lassen sich auch in der Spülmaschine mitwaschen. Effektiver ist es, sie in die Mikrowelle zu geben. Schon zwei Minuten reichen aus, um 99 Prozent aller Keime abzutöten. Tödlich für die Mikroben ist nicht die Strahlung, sondern die Hitze. US-Forscher empfehlen deshalb, nach dem Abwischen von potenziell kontaminierten Oberflächen Schwämme oder Tücher in nassem Zustand in die Mikrowelle zu geben. Vorsicht ist bei metallhaltigen Schwämmen und Scheuerpads geboten. Daran können elektrische Entladungen entstehen, die die Mikrowelle beschädigen.